Evangelische St. Nikolai / Sankt Nicolai Pfarrkirche von Arnstadt-Oberndorf / Thüringen
- Baujahr:
- 9. - 10. Jahrhundert Bau einer Missions- und Taufkapelle,
- auf den Fundamente der Kapelle Neubau einer romanische Saalkirche (um 1100) mit Vierung und Apsis,
- Umbau der Apsis zum Chorraum und Errichtung des Kirchturm über der Vierung (1170 / 1180),
- Umbau in eine dreischiffige Basilika mit Querhaus (Anfang des 13. Jahrhunderts),
- 1595 Abbruch von Querhaus, Westbau und Seitenschiffe, Vermauern der noch heute sichtbarenArkaden, - - nach 1650 - Umbau der romanischen Fenster in eckige, barocke Fenster,
- 1978 Abbruch der Seitenemporen und Rückbau der Kanzelwand hinter dem Altar,
- 2009 - neues Dach,
- 2011 - Neubau Emporenaufgang
- Altar:
- Schönefeld-Orgel: Bj.2000 - romanisches Orgelprospekt,
- Orgelbau Dirk Schönefeld, Stadtilm
- ... Sitzplätze
- ??? Sitz- und Stehplätze
- unbeheizte "Sommerkirche"
Orgel-Daten (Schönefeld-Orgel)
- Orgelbaumeister: Dirk Schönefeld aus Stadtilm
- Stimmung: gleichschwebend,
mechanische Spiel – und Registertraktur,
Manuale: C-f'''
- Gedackt 8', Prästant 4', Flöte 4', Octave 2', Mixtur 2' - Pedal: C-d ' - Subbaß 16
Nebenzüge: Orgelwind, Pedalkoppel, Tremulant, Vogelstimme,
Das genaue Datum, wann die hochromanische Nicolaikirche und deren Vorgänger, die Missions- und Taufkapelle erbaut wurde, ist nicht bekannt. Archäologische Untersuchungen datierten den Ursprung zurück bis in das 9. bis 10. Jahrhundert.
Die Kirche wurde dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht - daher sind auch die verschiedensten Schreibweisen in der Zeit des Bestehens erklärt - Namen wie Nikolaikirche, St. Niklas Kirche, St. Nikolaus Kirche oder Nicolaikirche.
Sie wurde als Burgkapelle der Kevernburger Grafen und deren Untertanen errichtet, die unmittelbar daneben ihren Sitz, die Feste Kevernburg hatten.
Nachdem Aussterben des Geschlechts der Kevernburger Grafen Ende des 14. Jahrhunderts ging die Feste mit Kirche in den Besitz von Wilhelm III, Herzogs von Sachsen (1425-1485) über.
Graf Heinrich XXVI. von Schwarzburg (1418-1488), ein naher Verwandter der Kevernburger Grafen, erwarb 1446 die Feste mit Kirche, wählte aber als Herrschaftssitz Arnstadt, womit die Kirche wie auch die Burg verfielen. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts war die Feste Kevernburg nur noch eine Ruine und wurde 1595 in den heutigen Zustand zurückgebaut.
Besonderheiten der Kirche:
- Rundbogenfriese mit Stuck-Akanthusornamenten im Altarraum,
- romanische Achtpassfenster "Napfkuchenfenster",
- Taufstein mit tiefen Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert
- Ablassbrief vom Pabst von Avignon von 1353,
- Kopie des Bleiglasfenster aus dem Ende des 12. Jahrhunderts mit dem heiligen Nikolaus (Schutzpatron der Kirche) in vollem bischöflichem Ornat.
Das Original befindet sich seit 1900 im Eisenacher Museum für kirchliche Kunst.
Die Kirche liegt am mittelalterlichen Jakobsweg (Erfurt - Coburg und weiter über Nürnberg bis Santiago de Compostela) - dem Pilgerweg der "starken Frauen" - der Heiligen Walburga (710-779), der Heiligen Paulina (1067-1107) und der Heiligen Elisabeth (1207-1231).
Öffnungszeiten:
zu Gottesdiensten und
nach tel. Vereinbarung
Telefon: (03628) 603408
Internet:
www.kirche-angelhausen-oberndorf.de
GPS-Koordinaten:
50.819003, 10.976636
Burggasse 25, OT Oberndorf, 99310 Arnstadt
Termine 2015
Sonntag, 30.08.2015 14 Uhr
- Andacht, anschl. Sommerfest im Pfarrgarten
Sonntag, 13.09.2015 10 - 16 Uhr
- Tag des offenen Denkmals
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